Klingebiel-Ausstellung im Rathaus eröffnet

GGP-Gruppe inszeniert eine ganz besondere Ausstellung

Am Welttag der seelischen Gesundheit, am 10. Oktober, wurde auf Initiative der GGP-Gruppe, mit Unterstützung durch das Kultur- und das Gesundheitsamt der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, eine sehr besondere Ausstellung in der Rostocker Rathaushalle eröffnet.

Ausbruch in die Kunst – Julius Klingebiel Zelle 117. - Das ist die Ausstellung der zum ersten Mal in Mecklenburg-Vorpommern gezeigten originalgetreuen Rekonstruktion der vollständig bemalten, begehbaren Zelle des Julius Klingebiel, parallel mit Kunstwerken der aktuellen Rostocker Outsider-Kunst aus dem Atelier der Kunstkreativ-Tagesstätte (KKTS) der GGP-Gruppe.

Julius Klingebiel, von 1940 bis 1963 in der geschlossenen Psychiatrie im Landesverwahrungshaus Göttingen untergebracht, begann 1951 die Wände seiner Zelle zu bemalen und schuf damit innerhalb von 10 Jahren ein faszinierendes Raumkunstwerk der Outsider-Kunst von internationaler Bedeutung.

Die Kombination der Ausstellung der Klingebiel-Zelle mit aktuellen Kunstwerken aus unserem Atelier ist weitaus mehr als nur Reminiszenz von Gegenwartskunst an die Werke von Julius Klingebiel. Sie schlägt einen gewaltigen Bogen von der Psychiatrie der 40er und 50er Jahre, in der ein psychisch kranker Mensch wie Julius Klingebiel 23 Jahre in einer Zelle eingesperrt war, zu dem Weg, den wir seit dem Anfang der 90er Jahre in der psychiatrischen Versorgung in Rostock beschritten haben. Die Ausstellung zeigt aber auch, dass, damals wie heute, die Kunst ein unersetzbarer Kraftquell in der Lebenswelt psychisch kranker Menschen ist und dass ihr künstlerisches Schaffen Kunstwerke von hohem Rang entstehen lassen.

Wir danken all unseren Kolleg*innen, die für den Erfolg dieser Ausstellung gearbeitet haben.

Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Oktober in der Rostocker Rathaushalle zu sehen.

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