Der 27. Januar ist in der Bundesrepublik seit 1996 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Das Datum erinnert an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen und das Europäische Parlament den Tag zum internationalen Holocaust-Gedenktag.
In Mecklenburg-Vorpommern wird seit 2010 an diesem Tag der Opfer der Euthanasie und Zwangssterilisation gedacht. In Deutschland wurden in der Zeit des Nationalsozialismus mehr als 300.000 Kinder und Erwachsene auf Grund ihrer psychischen und/oder geistigen Beeinträchtigung systematisch ermordet. Mehr als 400.000 Menschen wurden zwangssterilisiert. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 2.200 bzw. 5.000 Menschen.
Auch in diesem Jahr organisiert der Landesverband Sozialpsychiatrie M-V gemeinsam mit Vertreter*innen der Angehörigen und der Psychiatrieerfahrenen den landesweiten Gedenktag. Am diesjährigen Gedenkort in Güstrow beginnt der Tag um 10.30 Uhr im Dom mit religiösem und stillem Gedenken. Um 12.15 Uhr wird die Veranstaltung im Landkreisamt | Am Wall 3-5 fortgesetzt. Die Veranstaltung folgt den Spuren dieser unfassbaren Verbrechen in Mecklenburg-Vorpommern und setzt sich an Hand vieler Beispiele mit den regionalen Geschehnissen auseinander.
Sie sind ganz herzlich eingeladen, sich diesem Erinnern, Trauern und Wachrütteln anzuschließen.
Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Erstellt von Dr. Wolfgang Richter |
Erinnern | Betrauern | Wachrütteln - landesweite Gedenkveranstaltung in MV